Anläßlich eines Aufeinandertreffens von Thilo Sarrazin, Bundesbankvorstand und Ex-Finanzsenator aus Berlin, mit dem hessischen Justizminister Jörg-Uwe Hahn in Wiesbaden, gab der VDCH eine Stellungnahme ab. Gegenüber dem Online-Nachrichten-Magazin news.de bewertete Präsident Tim Richter die Debattenkultur sowie die Äußerungen Sarrazins mit Blick auf die Meinungsbildung.
Dabei ist das, was Hessen erwartet, eigentlich nur das, was sich der Justizminister gewünscht hat: Eine «namhafte Persönlichkeit, die Stellung bezieht.» Und ungeachtet des Inhaltes seiner Aussagen kann Sarrazin der öffentlichen Debatte durchaus zuträglich sein, sagt Tim Richter, Präsident des Verbands der Debattierclubs an Hochschulen (VDCH). «Die Debattenkultur in Deutschland ist sehr auf Diskussion [sic] angelegt und geht schnell in Richtung Konsensfindung. Das schadet einer Meinungsbildung in der interessierten Öffentlichkeit.»
Sarrazin sei Vertreter einer anderen, auf Abgrenzung zu gegenteiligen Positionen und Darstellung verhärteter Fronten zielenden Debattenkultur. Allerdings stelle seine populistische Art zu debattieren hohe Anforderungen an ihn. «Es ist legitim, überspitzte Thesen zu formulieren. Sie dürfen aber nicht falsch sein, denn das ist wiederrum schlecht für die Debatte», sagt VDCH-Präsident Richter.
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