Die ZEIT DEBATTE Hannover haben Lennart Lokstein und Nikos Bosse gewonnen. Das Duo von der Streitkultur e.V. Tübingen setzte sich im Finale, das am 11. Februar im Hodlersaal des Neuen Rathauses stattfand, gegen Teams aus München (Wladislaw Jachtchenko, Gabor Stefan), Osnabrück/Magdeburg (Jan Dirk Capelle, Stefan Torges) und Bremen/Frankfurt (Pegah Maham, Marion Seiche) durch. Als Eröffnende Opposition überzeugten die Tübinger mit ihren Reden zum Thema: Dieses Haus als EU fordert die USA auf, sich nicht mehr zu Menschenrechtsverletzungen anderer Staaten zu äußern, bis eine gründliche Aufarbeitung der systematischen Folter im Rahmen des Kriegs gegen den Terror erfolgt ist.
Juriert wurde das Finale von Chefjuror Kai Dittmann (Berlin) sowie Philipp Schmidtke (Münster), Stefan Kegel (Magdeburg), Julius Steen (Heidelberg) und Mario Dießner (Potsdam). Chefjurorin Andrea Gau verzichtete auf Grund der Frankfurter Beteiligung darauf, das Finale zu jurieren.
Die Auszeichnung der Ehrenjury für die Beste Finalrede erhielt Pegah Maham aus Bremen. Den besten Finalredner kürte die Ehrenjury. Sie bestand aus Stefan Schostok, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Hannover, Antje Niewisch-Lennartz, Niedersächsische Justizministerin, Dr. Gabriele Andretta, Vizepräsidentin des Niedersächsischen Landtages, Ansgar Kemmann, Gründer und Leiter des bundesweiten Wettbewerbs Jugend debattiert, Dr. Hanna Proner, Sales Managerin des ZEIT-Verlags und Deutsche Debattiermeisterin 2003, sowie Prof. Dr. Erich Barke, Präsident der Leibniz Universität Hannover a.D.
Ausgerichtet wurde die ZEIT DEBATTE, bei der 44 Teams aus Deutschland und Österreich antraten, vom Debattierclub Hannover in Kooperation mit dem Debattierclub Hamburg.
Impressionen vom Finale der ZEIT DEBATTE Hannover finden sich bei Facebook.
Alle Themen des Turniers in der Übersicht:
VR1: Dieses Haus würde in Gerichtsverfahren, in denen es um die Verletzung der sexuellen Selbstbestimmung geht, auf Antrag des Angeklagten oder des mutmaßlichen Opfers die Öffentlichkeit vom gesamten Verfahren ausschließen.
VR2: Dieses Haus unterstützt die Einrichtung von Truth and Reconciliation-Committees im Anschluss an innerstaatliche Konflikte anstatt strafrechtlicher Verfolgung durch Tribunale. (inkl. Factsheet)
VR3: Dieses Haus DH das Konzept des Jenseits.
VR4: Dieses Haus glaubt, Entwicklungsländer sollten den Abbau ihrer Rohstoffe verstaatlichen.
VR5: Dieses Haus würde sämtliche Drogen für Menschen, die an Krankheiten leiden, die höchstwahrscheinlich in absehbarer Zeit ihren Tod verursachen werden, dekriminalisieren.
HF: Gegeben, dass dies in der Sicherheit möglich wäre, dass die Wahrheit nicht an die Öffentlichkeit gelangt – Dieses Haus als Frankreich würde Beweise dahingehend fälschen, dass die Pariser Terroranschläge durch antiislamische Nationalisten inszeniert wurden.
F: Dieses Haus als EU fordert die USA auf, sich nicht mehr zu Menschenrechtsverletzungen anderer Staaten zu äußern, bis eine gründliche Aufarbeitung der systematischen Folter im Rahmen des Kriegs gegen den Terror erfolgt ist.